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Artischocke: Schmackhafte Knospen und dekorative Blüten

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Artischocke in Deutschland anbauen: Neben Herkunft & Ursprung geben wir Tipps, wie man im eigenen Garten vom Samen und Jungpflanze zur reichen Ernte kommt.

essbare Artischocken-Blüten
Die Blüten der Artischocken können verspeist werden [Foto: Harun Ozmen/ Shutterstock.com]


Kaum ein Gartenliebhaber weiß, dass er Artischocken (Cynara cardunculus var. scolymus) auch in hiesigen Breiten ziehen kann. Die Artischocke zählt zu den distelartigen Korbblütlern. Nicht nur die knospigen Blütenstände der Artischocke haben einen hohen kulinarischen Wert, sondern auch die Blüten sind auf Grund ihres hohen Zierwerts bei Floristen sehr beliebt. Im eigenen Garten bietet eine Artischockenpflanze einen hohen Nutzwert: Leckere Knospen, ein schön silbrig, tief geschlitztes Blattwerk und prachtvolle Blüten.

Artischocken im Garten
Das Gemüse schmeckt nicht nur, sondern blüht auch besonders prachtvoll [Foto: Ms Jane Campbell/ Shutterstock]

Ursprünglich stammt die distelartige Artischocke aus dem Mittelmeerraum und wird auch heute noch in jenem Gebiet vorwiegend angebaut. Von dort aus verbreitete sie sich schnell nach Persien, dem heutigen Iran und nach Nordafrika. Alten Schriftwerken und Wandmalereien aus Pharaonengräbern zu Folge dürfte die Artischocke eine der am längsten kultivierten Gemüsepflanzen sein. Im 15. Jahrhundert fand die Artischocke ihren Weg nach Italien und von dort aus nach Frankreich, Spanien und Großbritannien. Mittlerweile zählen die USA, Spanien, Ägypten, Italien und Frankreich zu den Hauptanbaugebieten der Artischocke. Lesen Sie mehr in unserem Artikel Artischocke: Herkunft, Ursprung und Synonyme.

Die robuste Artischocke: ein Geheimtipp für den Hobbygärtner

Das Pflanzen von Artischocken lohnt sich auch in heimischen Gärten. Samen von Kultursorten können im Internet erworben werden. Diese werden Anfang März für einige Stunden in lauwarmen Wasser quellen gelassen. Circa ein bis zwei Zentimeter tief sollten die Samen dann ausgesät werden. Bei einer Temperatur von 20-23 °C ist die Keimquote besonders hoch. Mit einer Höhe von etwa zehn Zentimetern sollten die Pflanzen pikiert werden und nach den Eisheiligen im Mai können die Keimlinge bereits in den Garten an eine sonnige Stelle gepflanzt werden. Pro Pflanzen kann man mit einem Platzbedarf von etwa einem Quadratmeter rechnen. Artischocken benötigen einen tiefgründigen und nährstoffreichen Boden. Daher rät es sich, Mutterboden mit gut gelagertem Kompost anzureichern. Mehr zum Thema “Was ist Mutterboden?” finden Sie in unserem Spezial-Artikel. Sie können auch eine vorgedüngt Bio-Erde wie unsere Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde verwenden.

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Artischocken-Sorten

Mittlerweile gibt es stachellose Sorten. Unter Cardy-Kennern werden die Sorten mit Stacheln auf Grund ihres Aromas nach wie vor bevorzugt. Ob dies den Mehraufwand bei der Kultur und Ernte rechtfertigt, muss schlussendlich jeder für sich selbst entscheiden. Dies sind die Namen der gängigsten Artischockensorten:

  • Green Globe: großfruchtige Sorte mit grünen Blütenblättern
  • Violetto Chiogga: kleinfruchtigere Sorte mit violetten und länglichen Knospen; besonders frostfest
  • Vert de Provence: kleinfruchtige, aber starkwüchsige Sorte mit vielen Blütenständen
  • Imperial Star: starkwüchsige Sorte mit relativ dunkelgrünem Blattwerk; großfruchtige Sorte

Artischocken ernten: Spätsommer heißt es “Ernte einholen!”

Artischocken können mit etwas Winterschutz (Vlies, Laub, Stroh, etc.) in den meisten Gegenden mehrjährig kultiviert werden. Werden die Samen rechtzeitig vorgezogen, tragen Artischocken meistens schon im ersten Jahr. Im Spätsommer erscheinen dann die Blütenknospen, die vor dem Aufbrechen abgeschnitten und zubereitet werden sollten. Falls man nicht alle Blütenknospen verarbeiten kann, ist es kein Problem, die Knospen einfach an der Pflanze erblühen zu lassen. Denn die Blüten der Artischocke sind eine herrliche Zierde für den heimischen Garten.

Artischocken-Blätter
Das Laub der Artischocke ist manchmal silbrig. [Foto: TTONN/ Shutterstock.com]

Delikatesse und Heilpflanze zu gleich

Neben leckeren Knospen und den schönen Blüten hat die Artischockenpflanze jedoch noch mehr zu bieten. Die Artischocke wurde im Jahr 2003 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Ihr wird eine verdauungsfördernde, cholesterinsenkende Wirkung sowie ein positiver Einfluss auf Herz, Leber und Galle zugeschrieben.

Artischocken in Küche
Die Artischocken werden gewaschen, geputzt und zubereitet. [Foto: picturepixx/ Shutterstock.com]

Hier noch ein letzter Tipp zur gelungenen Zubereitung: Während dem Kochen der Blütenknospen sollte man stets etwas Zitronensaft hinzugeben, damit die Blätter sich nicht verfärben und ihr Grün behalten. Die Blütenblätter können abgeschält werden und der fleischige Ansatz abgeknabbert werden. Das Schmackhafteste der Artischocke ist das sogenannte Herz. Dieses besteht aus dem Blütenboden und dem unteren Ansatzteil der Schuppenblätter.

Artischocken-Zubereitung
Artischockenherzen schmecken zu Brot oder Salat. [Foto: barmalini/ Shutterstock.com]

Probieren Sie die Artischocke doch mal in Ihrem Garten aus. Sie sind robust gegen Krankheiten, bringen schmackhafte Knospen hervor und haben bezaubernde blau-violette Blüten Was kann sich der Gartenliebhaber mehr wünschen. Hier finden Sie unsere besten Tipps für den Anbau von Artischocken.

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